April 2017 – Blütenpracht und Frostfrust
Der April ist ja gemeinhin als eher launischer Monat verschrien. Diesen Ruf hat er sich rückblickend auch in diesem Jahr wieder verdient, wobei er ja eigentlich mit einem freundlichen Gesicht startete. Im ersten Drittel des Monats schwärmten die Frühlingsboten überall aus, so dass man bereits am 3. März die jährlichen Kirschblütenfotos in der Mainzer Ritterstraße „abhaken“ konnte.
Die Temperaturen lagen teilweise auch über 20°C mit einem Maximum direkt am 1. April von 22.01°C. Die Nächte waren oft frisch, doch bis auf gelegentlich leichten Bodefrost lag alles im erträglichen Rahmen. Durch dieses Wetter „explodierte“ förmlich die Natur in der Annahme, dass der Winter nun völlig gegessen sei.
Doch zu Ostern kam dann das böse Erwachen. War das Wetter an den Ostertagen erst nur für den Menschen ungemütlich – vor allem der Ostermontag (17.4.)stach hier, als einziger richtiger Regentag des Monats, heraus – so wurde es in der Nacht zum 20. April richtig frostig und damit für die Winzer und Obstbauer am Rhein richtig bitter. Die Temperatur in 2 Metern Höhe sank auf -3.57°C. Dieser Wert wäre noch verkraftbar gewesen, doch direkt am Boden sank die Temperatur auf unter -7°C. Dies führte letztendlich zu schweren Frostschäden in der Region, wo zum Teil noch kältere Temperaturen gemessen wurden (http://www.mainzund.de/sorgen-um-weinjahrgang-2017-frost-richtet-schwere-schaeden-in-weinbergen-an/).
Durch die Großwetterlage (Hoch im Westen) kam auch in den restlichen Apriltagen die Luft meist aus nördlichen Richtungen, was mit kühlen Temperaturen gleichzusetzen ist. So endete der April eher frisch. Und, wie die ebenfalls die vorrangegangenen Monate, viel zu trocken!
Sein typisches Gesicht mit wechselhaftem Wetter inklusive Regen, Sonne, Gewitter, Schnee und vielem mehr zeigte er am 18. April, was für stimmungsvolle Bilder gut geeignet war.
Zum Schluß noch etwas Klimatologie: