April 2020

"Der April macht was er will"

Diese alte Bauernregel trifft auch auf den diesjährigen April wieder zu. Es war von fast allem etwas dabei. Von leichtem Frost bis hin zu frühsommerlichen 25°C. Von schwachem Wind bis hin zu starkem Wind. Aber der ein paar Merkmale des Aprils waren auch ziemlich konstant über den gesamten Monat. Im Gegensatz zum Jahresanfang, der den dringend notwendigen Niederschlag brachte, verpuffte dieser Trend im April und dieser fiel zu trocken aus. Aber der Reihe nach:

Der Monat startete noch eher frühlingshaft kühl mit leichtem Frost über Nacht und maximalen Tageswerten von um die 10°C. Das ganze bei überwiegenden Hochdruckeinfluss. In den Temperaturen ist ein schöner stetiger Anstieg über die ersten zwei Aprilwochen zu erkennen. Jeden Tag wurde es immer etwas wärmer, sodass nach der ersten Woche kein Frost mehr gemessen wurde. Am Ende der zweiten Aprilwoche wurden dann Höchstwerte von mehr als 20°C gemessen. Hierbei konnte neben dem schönen Wetter und den warmen Temperaturen eine zusätzliche Beobachtung gemacht werden. Durch die sehr trockenen Luftmassen um die 25% relative Feuchte kam es je nach Kleidung zu kleinen statischen Aufladungen bei uns, die sich beim Berühren von Metall entluden.

Zur Monatsmitte kam dann der „Rückfall“ auf Stand Anfang April. Die Kaltfront eines Tiefs brachte dann auch immerhin mal etwas Niederschlag, wobei die gemessenen 2 mm der bekannte Tropfen auf den heißen Stein waren. Signifikanter war der Temperaturrückgang, der mit der Passage der Front kam. So kam es in den darauffolgenden Nächten wieder zu leichten Luftfrost und maximalen Temperaturen am Tag von nur knapp über 10°C. Allerdings gingen die Temperaturen dann wieder stetig nach oben, zumindest für eine knappe Woche. Danach kam es erneut zu einer Wetterumstellung. Das Hochdruckgebiet veränderte seine Position so, dass die noch kühle Luft aus Osteuropa nach Deutschland advehiert wurde. Das ist gut daran zu erkennen, dass aus dem diffusen Bild der Windrichtung ein sehr klares Bild mit Nord-Ost Wind wurde. Die Temperaturen vielen zwar nicht mehr so tief, wie in den Tagen zuvor, aber waren auch etwas gedämpfter im Vergleich zur Woche vorher. Allerdings waren diese Tage auch geprägt von auffrischendem Wind.

Die letzte Aprilwoche war dann von fallendem Druck geprägt, durch die Fortbewegung des davor stabilen Hochs. Durch den abschwächenden umlaufenden Wind kam es auch bei den Temperaturen wieder zu einem größeren Tagesgang. Die letzten Tage des Aprils waren dann geprägt von einer erneuten Umstellung der Wetterlage. Es stellte sich endlich eine vorübergehende westlich geprägte Wetterlage ein. Schön zu erkennen in der Windrichtung. Dadurch gelang es einzelnen Fronten von den Tiefs über dem Atlantik bis nach Mainz vorzudringen. Damit verbunden war dann auch der Hauptteil des Niederschlages im April am 30.04.

Kurz zusammengefasst: Lediglich 7,9mm konnten in Mainz gemessen werden, dass ist viel zu wenig für den April, sodass die Trockenheit wieder deutlich zugenommen hat.