Der Vorfrühling kämpft sich nach Temperatureinbruch zurück
Der Februar begann sehr mild und feucht mit Tageshöchstwerten von über 10°C und 40 mm Niederschlag in der ersten Februarwoche. Mainz lag zunächst unter Tiefdruckeinfluss südlich der deutschlandweiten Luftmassengrenze und profitierte von der für den Februar sehr warme Luft aus dem Süden. Neben dieser warmen Luft kam auch noch eine ordentliche Ladung Saharastaub nach Mitteleuropa.
Die kalte nördliche Luft nahm nach diesem milden Februarstart in Mainz jedoch ganz Deutschland ein, sodass die Tagesmaximumtemperatur am 7. Februar unter die 0-Grad Grenze fiel. Der Tiefstwert der Temperatur wurde um den 10. Februar mit weniger als -10°C gemessen, was zu einer Temperaturdifferenz von über 20K innerhalb einer Woche führte. Schnee und zugefrorene Gewässer machten diesen Wintereinbruch auch in Rheinhessen komplett.
Nach anfänglichen Tiefdruckeinfluss zum Februarbeginn stand Mainz in der zweiten Februarhälfte unter Hochdruckeinfluss, welcher mit wenig Niederschlag und steigenden Temperaturen einher ging. Dieser zweite Wetterumschwung wurde von subtropischen Luftmassen verursacht, welche Tageshöchsttemperaturen von fast 20°C nach Mainz brachten. Damit ergibt sich für den Februar eine große Temperaturspanne zwischen der Maximaltemperatur und Minimaltemperatur von fast 30K. Der Februar bleibt mit der Wendung von Eistagen zu „Kurzen-Hosen“-Wetter in wenigen Tagen wohl länger in Erinnerung.
Text: Franziska Bär, Philipp Reutter
Fotos und Grafik: Philipp Reutter