Dezember 2020

Schnee am Anfang und am Ende

Schnee ist in Rheinhessen kein häufiger Gast. Umso überraschender ist es, dass sich die Schneeflocken in diesem Jahr ausgerechnet den meteorologischen Winterbeginn für ihr erstes Erscheinen ausgesucht haben. Es war zwar nur ein kurzes Vergnügen, aber nach dem Eisregen in der Nacht davor, startete der Dezember angezuckert. Und was mit Schneefall begann, endete auch am Ende des Jahres damit, auch wenn es dann nicht mehr für eine weiße Landschaft gereicht hat.

Weiße Weihnachten gab es auch in diesem Jahr nicht. Kurz vor Weihnachten kletteren die Temperaturen sogar auf 15°C. Beim Blick auf die Temperaturen zeigt sich auch, dass der Dezember eher trüb war. Die Temperaturen in 5 cm, 20 cm und 2 m unterschieden sich in weiten Teilen kaum - dies ist ein untrügliches Zeichen für dichte Bewölkung. Bei wolkenlosem Himmel erwärmen sich am Tag die bodennahen Schichten durch die Sonneneinstrahlung stärker als in 2 m Höhe. Umgekehrt kühlen die bodennahen Schichten in der Nacht stärker aus. Im Dezember liegen aber alle drei Kurven oft übereinander, was die trüben Bedingungen gut wiedergibt.

Immerhin hat der Dezember noch was für die Niederschlagsstatistik getan. Fast 70 Liter Niederschlag verzeichneten die Stationen in Mainz. Wir zeigen hier aktuell nur Tageswerte, berechnet als Mittelwert der Stationen Marienborn und Lerchenberg, da unsere eigene Niederschlagsmesstechnik derzeit noch außer Betrieb ist. Vor allem in der letzten Dezemberdekade fiel nochmals ordentlich was vom Himmel - die Wasserspeicher können es brauchen.

Text, Graphik und Photos: Philipp Reutter