Hitze - Hitze - Hitze!
Der Juli ein Monat mit Höhen und Tiefen, besonders im Temperaturverlauf. Mit Temperaturen von frischen 7°C an einem klaren Sommermorgen bis hin zu knapp 39°C. Das langjährige Monatsmittel 20,2°C (1981-2010) (Quelle: DWD) wurde um 1,2°C übertroffen. Generell war der Juli 2019 weltweit der wärmste Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnung (Quelle: Copernicus). Aber der Reihe nach:
Die ersten anderthalb Wochen lag der Juli voll im Trend. Temperaturen tagsüber bis an die 30 Grad Marke und kühle Nächte zeigten einen eigentlich perfekten Sommer mit Freibadwetter und Nächten zum Durchatmen. Zur Monatsmitte wurde das Wetter dann etwas unbeständiger und einzelne Tiefs brachten neben kühleren Temperaturen auch den für die Natur dringend benötigten Regen. Hierbei wurde Mainz sogar auch von einem Gewitter gestreift, sodass auch größere Mengen an Niederschlag in kurzer Zeit aufgezeichnet werden konnten.
Nach dieser kurzen sommerlichen Schwächephase holte der Sommer aber noch einmal zum Paukenschlag aus. Mit der Zufuhr heißer Wüstenluft auf der Vorderseite eines relativ stationären Tiefs rollte die nächste Hitzewelle über Deutschland. Für Mainz bedeutete dies tägliche steigende Höchsttemperaturen und gegen Ende auch wieder Tropennächte mit Tiefsttemperaturen über 20°C. Der Höhepunkt der Hitzewelle wurde in der letzten Juliwoche erreicht und brachte für Mainz 38,79°C als Höchsttemperatur am Messfeld. Deutschlandweit purzelten die Hitzerekorde. An drei aufeinanderfolgenden Tagen wurden in Deutschland über 40°C gemessen. Dazu kommt ein neuer Allzeithitzerekord von Deutschland. An der Station Lingen (Niedersachsen, Emsland) wurden vom Deutschen Wetterdienst über 42°C gemessen. Damit wurde der am Vortag aufgestellte Rekord (40,5°C) direkt wieder überboten.
Die Hitzewelle und der Monat wurden dann von einem Tiefdruckgebiet beendet, welche die heiße Luftmassen nach Deutschland lenkte. Damit verbunden waren neben einem Temperaturrückgang von knapp 20°C auch wieder Starkregen mit über 10 mm innerhalb kurzer Zeit.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein sehr heißer Monat, der zwar beim Niederschlag fast im klimatologischen Soll (ca. 57 mm) liegt, aber durch den nur vereinzelt auftretenden Starkregen keine Entschärfung der Trockenheit brachte.
Text und Fotos: L. Gömmer
Graphik: P. Reutter