Besuch von Tief HENDRIK
Der Oktober begann noch recht mild und brachte in der ersten Woche auch den Monatshöchstwert der Temperatur mit über 21 Grad. Dabei war die erste Woche noch geprägt von einzelnen Tiefausläufern, deren Fronten Mainz aber nicht ganz erreichten. So kam es lediglich zu auffrischenden Wind als Begleiterscheinung, der Niederschlag blieb fern.
Der milde Herbst zog sich aber mehr und mehr zurück und es wurde kontinuierlich kühler. Unter Hochdruckeinfluss in der zweiten Oktoberwoche kam es durch die nächtliche Strahlungsabkühlung auch zu erstem leichtem Bodenfrost in den frühen Morgenstunden, während tagsüber recht milde Temperaturen bis 15 Grad erreicht wurden.
Wie es sich für den Herbst gehört, dürfen Sturmtiefs nicht fehlen. So auch dieses Jahr: Am 21. Oktober brachte das Tiefdruckgebiet HENDRIK Sturmböen nach Mainz mit Spitzen über 70 km/h. Dies sorgte für abgebrochene Äste und einzelne kleinere Schäden. Auch das Institutsgebäude verlor ein paar Fassadenteile. Im Zuge des Tiefs kam auch dann knapp ein Drittel des Monatsniederschlages zu unserer Wetterstation. Dabei erkennt man den Durchzug des Tiefs nicht nur am Druckverlauf und am Wind, sondern auch im Temperaturverlauf. Deutlich sichtbar ist der steile Temperaturanstieg mit Durchgang der Warmfront und ein paar Stunden später die Kaltfront mit dem stärksten Wind. Im Kaltsektor mit zunehmenden Zwischenhocheinfluss gab es dann die ersten richtigen Frosttage mit einer Minimumtemperatur von -1.3 Grad Celsius und gleichzeitig den ersten Nebel über dem Rhein. Zum Monatsende beruhigte sich dann das Wetter allgemein wieder.
Zusammenfassend, war der Oktober mit einer Durchschnittstemperatur von 9.8 Grad Celsius unter dem Mittel. Jedoch mit einer Niederschlagssumme von 31.5 mm zu trocken.
Text: L. Gömmer, P. Reutter
Foto: L. Gömmer
Grafik: P. Reutter