Frühling im Februar?
Der Februar zeigte sich zweigeteilt. Zu Beginn zeigte er sich als normaler Mainzer Wintermonat und war von wechselhaftem, kaltem Wetter geprägt. Passend zum Winter gab es am 1. Februar auch noch ein bisschen Winterwetter mit etwas weißer Pracht. Der Rest der ersten Februarhälfte war dann relativ unspektakulär bis zum 10. Februar, nach dem zwei aufeinanderfolgende Tiefs mehr Wind und knapp 7 Liter Regen brachten. Dieser Niederschlag war dann auch leider der einzig nennenswerte für den gesamten Februar, denn gegen Mitte des Monats stellte sich Hochdruckeinfluss ein und Mainz kam in den Genuss von den ersten Frühlingsgefühlen. Dabei enthalten waren nach leichtem frühmorgendlichem Frost bei klaren Nächten, viel Sonnenschein und Temperaturen bis an die 20°C Marke.
Kurz zusammengefasst: Wenig spektakulär, viel zu trocken und die zweite Hälfte viel zu warm für einen durchschnittlichen Februar für Mainz und den Rest von Deutschland.
Als meteorologischer Leckerbissen sei auch noch auf folgende Messung des Landesamts für Umwelt in Mainz verwiesen. Zu sehen ist dort die Temperatur in verschiedenen Höhen vom Boden bis hinauf auf 1000m. Je röter die Farbe umso tiefer ist auch die Messung. Deutlich zu sehen ist der Tagesgang der Temperatur am Boden des 14.2. mit etwa 1°C am Morgen und 10°C am Spätnachmittag. In der darauffolgenden klaren Nacht wurde es dann wieder sehr kalt. In 1000 m Höhe dagegen lag die Temperatur über die gesamte Zeit zwischen 8 und 10°C.
Bis auf den Nachmittag war es also am Boden kälter als in der Höhe. Die Meteorologen sprechen dann von einer Inversion. Die „Höhenluft“ liegt dann wie ein „Deckel“ auf der „Bodenluft“, d.h. alle Emissionen, sei es vom rülpsenden Hund über Holzofen bis zum Verkehr, reichern sich der untersten Luftschicht an. In der folge leidet bei solch einer Wetterlage dann ziemlich schnell die Luftqualität.
Text. Laura Gömmer, Philipp Reutter
Fotos: Laura Gömmer, Philipp Reutter
Graphik: Philipp Reutter, Landesamt für Umwelt