Januar 2018

Januar 2018 – Viel Wind, viel Wasser, wenig Sonne

Das Jahr beginnt, im Gegensatz zu 2017, deutlich wärmer. Verschönerter der Raureif an Neujahr 2017 noch die laublosen Bäume, so war es in diesem Jahr richtig warm. Ein weiterer Unterschied zum Vorjahr zeigte sich auch in der Verteilung des Feinstaubs – durch eine fehlende Inversion konnte man die explodierenden Silvesterraketen in diesem Jahr in deutlich größeren Entfernungen noch erkennen.

Doch das erste meteorologische Highlight kam an 3. Januar - Sturmtief "Burglind" brachte, vor allem an ihrer Kaltfront, schweren Sturm nach Mainz (Windstärke 10). Kurz vor 7 Uhr traf uns die Kaltfront mit kräftigem Regen und heftigen Windböen.

Ein weiterer Gegensatz zum letztjährigen Januar war auch der Wasserstand des Rheins. So wurde Anfang Januar die Rheinpromenade überschwemmt und ein Wasserstand von etwa 6,50 m erreicht (siehe Daten des Landesamts für Umwelt, LfU).

Zur Monatsmitte wurde es wieder sehr windig in Mainz. Dies gipfelte in einem veritablen Orkantief - diesmal auf den Namen "Friederike" getauft, welches in unserer Region aber glücklicherweise sehr moderat ausfiel.

Am 17. Januar verirrten sich auch mal wieder einige Schneeflocken nach Mainz, allerdings war die weiße Pracht nur von kurzer Dauer. Imposant waren die Schneeschauer trotzdem - waagerecht fliegende Schneeflocken sieht ein Narr ja auch nicht alle Tage.

Im Gegensatz zu Schneeflocken waren Regentropfen in diesem Monat Dauergast in Rheinhessen. Beachtliche 61,2 mm Niederschlag konnten wir aufzeichnen. Damit war dies der nasseste Januar seit unseren kontinuierlichen Messungen im Jahr 2009.

Zum Schluss noch etwas Klimatologie und der Hinweis, dass es an nur 2 Tagen das Thermometer unter die 0°C-Grenze geschafft hat.

 

Ein weiterer interessanter Effekt dieses Januars lässt sich auch an den Tagesgängen der Temperatur (Differenz zwischen Tagesmaximum und –minimum) erkennen. Ist der Tagesgang gering, lässt sich das häufig mit fehlender Sonneneinstrahlung erklären – so wie es in diesem Winter häufig der Fall war (siehe dazu auch den SWR-Bericht vom 9. Januar 2018 dazu:

https://swrmediathek.de/player.htm?show=285a8fb1-f572-11e7-a5ff-005056a12b4c

Text, Fotos und Graphiken (falls nicht anders angegeben): Dr. Philipp Reutter