Sieben auf einen Streich, der Windhund und ein sonniges Ende
Die erste Monatshälfte im März war in ganz Deutschland sehr turbulent und von vielen Sturmtiefs begleitet. Pünktlich zum Höhepunkt der Narrenzeit sollte es auch dieses Jahr in Mainz an Rosemontag stürmisch werden. Im Gegensatz zum Jahr 2016 fand der Zug trotzdem statt. Begleitet wurde dieser vom meteorologischen Dreigestirn: Sonne, Sturm und Regen. Selbst von stürmischen Böen um 70 km/h und Starkregen des Sturmtiefs „Bennet“ ließen sich die Narren die Laune nicht verderben.
Neben dem Sturmtief „Bennet“ gab es noch sechs (sic!) weitere Sturmtiefs: „Cornelius“, „Dragi“, „Eberhard“, „Franz“, „Heinz“ und „Igor“. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat hier eine schöne Übersicht über diese Räuberbande zusammengestellt: Link
Auch im Druckverlauf unserer Wetterstation sind die sieben Brüder gut zu sehen. „Bennet“ war jedoch nicht der stärkste Sturm im Mainzer März. Diese Auszeichnung gebührt „Eberhard“ der mit 82 km/h die stärkste Böe nach Mainz brachte. Eine Herausforderung für jede Frisur!
Durch eine Drehung der Strömung auf Nord-West gelangte nach verhältnismäßig milden Temperaturen wieder kühlere Luft zu uns. Infolgedessen gab es nachts Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Zum 18. März waren dann alle Tiefs mitsamt ihrem Regen durchgezogen. Durch den, gerade in den südlichen Mittelgebirgen anhaltenden, Dauerregen und der Schneeschmelze kam es zu beträchtlichen Abflussmengen. Diese sorgten auch dafür, dass der Rhein etwas über seine Ufer stieg.
Die zweite Monatshälfte war dann von einem kontinuierlichen Hochdruckeinfluss geprägt, welcher nur kurz von einem Tiefausläufer unterbrochen wurde. Durch diesen Hochdruckeinfluss gab es viel Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen an die 20° C Marke. In den klaren Nächten konnte es dann abkühlen, sodass es leichten Frost in Bodennähe gab. So spektakulär der Monat begann, so unspektakulär endete er.
Text: L. Gömmer, P. Reutter
Fotos: P. Reutter, L. Gömmer, B. Wolf
Graphik: P. Reutter