Der 2. November 2020 wird zukünftig in vielen Rekordlisten der Temperatur in Deutschland auftauchen. Der Spitzenreiter ist dabei die Station Bad Dürkheim, an der ein Wert von 24.0°C aufgezeichnet wurde! Bei unserer Station in Mainz waren es nicht viel weniger - 22.5°C. Das ist natürlich viel zu warm. Nach diesem zu warmen Start gab es einen Temperaturrückgang, unter anderem auch mit Bodenfrost. Das sonnige Wetter machte aber die niedriegeren Temperaturen erträglich und sorgte für einige schöne kalte Morgenimpressionen.
Generell war es ein sehr ruhiger und sonniger Monat. Nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit war es wieder zu warm. Der November 2020 war sogar der wärmste November seit Messbeginn. Besonders die arktischen Regionen zeigen eine erschreckende Abweichung nach oben, teilweise über 10°C. Und das bei einer Referenzperiode von 1981-2010!
Wie auch in den vergangenen Monaten fiel auch im November wieder vie zu wenig Regen bei uns in Rheinhessen. Magere 14 mm Regen in einem ganzen Monat sind selbst für unsere trockene Region viel zu wenig. Im 10-jährigem Bestehen der Niederschlagsmessungen an unserem Standort wurde Ende November noch nie so wenig Niederschlag gemessen - gerade einmal 300 mm. Der Mittelwert an unserer Station zu dieser Zeit liegt bei 430 mm!
Für einiges Aufsehen am Himmel sorgten am 19. November einige Militärflugzeuge, deren ungewöhnlichen Flugmanöver durch Kondensstreifen sichtbar wurden. Mehr dazu gibt es auch auf dem Atmoblog.
Der ruhige Grundcharakter des November 2020 wurde oben bereits ja erwähnt. Als Rausschmeisser gab es dann aber doch noch was besonderes. Eisregen. Auf den gefrorenen Boden fiel am Abend des 30. November Regen, der die Straßen verbreitet in eine gefährliche Rutschbahn verwandelte. Im Laufe der Nacht zum 1. Dezember ging der Regen in Schnee über und sorgte so für ein winterliches Erwachen.
Photos, Text und Graphik: Philipp Reutter